Topinambur
( 1 Info )
Quelle
| Anke K. |
| Herkunft: |
| Die in Nordamerika beheimatete Knolle und von den |
| Indianern |
| als Gemüse und |
| Viehfutter verwendete Pflanze wurde zu Beginn des 17. |
| Jahrhunderts von |
| Seefahrern nach Frankreich gebracht und dort nach dem |
| indianischen Stamm |
| "Topinambus" benannt. Von Frankreich aus gelangte die |
| Topinambur auch in |
| andere europäische Länder. In Deutschland etwa waren die |
| kohlenhydratreichen |
| Knollen bis zum Siegeszug der Kartoffel Mitte des 18. |
| Jahrhunderts ein |
| wichtiges Nahrungsmittel. Heute hat der Topinamburanbau |
| jedoch nur noch |
| regionale Bedeutung - in Deutschland hauptsächlich in |
| Baden |
| und in |
| Brandenburg. |
| Charakteristika: |
| Die frostharte, im Herbst gelb blühende Pflanze ähnelt |
| der |
| verwandten |
| Sonnenblume und bringt ebenfalls schöne, dunkelgelbe |
| Blüten |
| hervor. An den |
| Wurzeln der Topinambur bilden sich wie bei der Kartoffel |
| jeweils zwei bis |
| drei Dutzend kleiner bis mittelgroßer Knollen, die in der |
| Form von spindel- |
| über birnen- bis apfelartig je nach Sorte stark variieren |
| können. Ebenfalls |
| sortenabhängig ist die Farbe der Schale; die Palette |
| reicht |
| hier von |
| hellbraun bis violett; im Innern sind jedoch alle |
| Knollen, |
| gleich welcher |
| Sorte, hellfleischig. Obwohl alle Topinambur-Sorten |
| essbar |
| sind, gibt es |
| speziell für den Verzehr empfohlene Sorten (bei uns z. B. |
| "Bianka" und "Gute |
| Gelbe"). |
| Ein Großteil der Ernte wandert in die verarbeitende |
| Industrie. Grund dafür |
| ist der hohe Zuckeranteil der Knollen. Damit sind sie ein |
| idealer Grundstoff |
| für die Fructose-, Sirup-, Alkohol- und |
| Branntweinherstellung. |
| Saison, Einkauf, Lagerung: |
| Von Oktober bis Mai kommt die Topinambur - regional |
| begrenzt - bei uns auf |
| den Markt. Verkauft werden die Knollen meist nur beim |
| Gemüse- spezialisten. Im Kühlschrank oder einem kühlen |
| dunklen Raum halten sie |
| sich - am besten ungewaschen - einige Tage frisch. |
| Verwendung: |
| Die Knolle mit dem leicht süßlichen Geschmack sollte man |
| auf jeden Fall |
| einmal probieren! Topinambur können roh wie ein Apfel |
| gegessen werden oder - |
| fein geraspelt und mit Zitronensaft beträufelt - als |
| Salat. |
| Sie lassen sich |
| nach dem Blanchieren aber auch leicht schälen und |
| schmecken |
| dann gedünstet |
| oder gebraten gut als leichte Gemüsebeilage. Auch gut: |
| püriert, entsaftet, |
| paniert und ausgebacken. Bekannt ist die Knolle auch als |
| Kafeeersatz. Im |
| Badischen genießt man "Topi" übrigens auch gerne nach dem |
| Essen - als |
| Digestif! |
- Erfasst von Therese Fleßner am 30.04.2009