Zutaten
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Zubereitung
Der Berliner ist eines der bekanntesten Fasnachtsgebaecke. Warum er nicht ueberall so heisst - und schon gar nicht in Berlin! Geschichten aus Wien und Berlin... Wien, um 1690: die Zuckerbaeckerin Caecilie Krapf fuellt die beliebten Cillikugeln (Cilli = Caecilie) zur Fasnachtszeit mit einer Fruechtemasse. Berlin, um 1750: ein Zuckerbaecker, der dem preussischen Koenig als Kanonier dienen sollte, erweist sich als wehruntauglich und bleibt als Feldbaecker beim Heer. Er formt Kanonenkugeln aus Hefeteig und baeckt sie in einem Kessel mit heissem Fett. Viele Namen fuer das Gleiche - Im Laufe der Zeit hat das Gebaeck unzaehlige Namen bekommen. Je nach Gebiet ist es bekannt als Kraeppel (Hessen), Kuechli (Schwaben), Pfannkuchen (Berlin), Bachenemais (Salzburg), Krapfen (Oesterreich), Boules de l'Yser (Belgien) oder ganz einfach als Berliner! Ob mit oder ohne Fuellung, es handelt sich dabei stets um ein Gebaeck, das im Fett gebacken wird. Urspruenglich wurde Schweineschmalz verwendet, heute in der Regel Pflanzenoel. Her mit dem Fett! - Im Mittelalter bevorzugte man in der Fasnachtszeit kalorienreiches Gebaeck. Die Fas(ten)nacht, die Nacht vor der Fastenzeit, war die letzte Moeglichkeit, sich den Bauch voll zu schlagen. In der Fastenzeit war der Verzehr von Fleisch von Warmbluetern, aber auch von deren Produkten wie Eiern, Schmalz, Fett und Butter strengstens verboten. Das Schlemmen vor der Fastenzeit hatte mehrere Gruende. Einerseits versuchte man noch moeglichst viel zu essen, andererseits war es sinnvoll, die verderblichen Vorraete wie Fett und Eier aufzubrauchen. Auch glaubte man, dass eine ausgelassene und ueppig gefeierte Vorfastenzeit eine reiche Ernte bescheren wuerde. Suesses an der Klosterpforte - Die Geistlichen forderten die Leute, vor allem Kinder, sogar auf, vor dem Fasten kraeftige und naehrstoffreiche Nahrung zu sich zu nehmen. An den Klosterpforten verteilten Moenche und Nonnen den Armen anstelle des ueblichen Brots fettgetraenkte Krapfen. In Zucker gewendete Berliner mit suesser Fuellung anstelle von Brot? Es gab und gibt nicht nur suesse Krapfen, sondern auch herzhafte mit und ohne Fuellung. Noch heute sind in Oesterreich die verschiedensten Rezepte bekannt. Heutzutage werden die suessen Krapfen in Kristall- oder Puderzucker gewendet und mit Himbeer- und Johannisbeergelee, Aprikosen- oder Zwetschgenkonfituere, Nougat- oder Vanillecreme gefuellt. Fuer Linienbewusste gibt es auch Berliner ohne Zucker. Keine Berliner in Berlin - Ausgerechnet in Berlin ist der Berliner aber nicht als solcher erhaeltlich. Dort kauft man sich einen Berliner Pfannkuchen! Schliesslich handelt es sich beim Berliner um einen 'Kuchen', der in der Pfanne zubereitet wird.
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