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Zutaten
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ZubereitungIch rate euch, die Zutaten zuerst zu schneiden und beiseite zu legen. Die Knoblauchzehen werden in sehr kleine Stücke gehackt, die Champignons gesäubert und in Streifen geschnitten, die Paprikaschoten gewaschen, entkernt und in Würfel geteilt. Den Kochschinken schneidet ihr in schmale Streifen. Ihr lasst nun etwas Öl in dem größeren Topf heiß werden und gebt die Knoblauchzehen dazu. Wenn ihr es kräftiger mögt oder Freunde habt, die viel Spaß verstehen (und möglichst nicht bei euch übernachten), könnt ihr die Anzahl der Knoblauchzehen selbst nach oben korrigieren. Jetzt gebt ihr die Champignons in den Topf und lasst sie bei voller Energie und mehrmaligem Umrühren brutzeln. Das weiche Gemüse saugt sich inzwischen mit dem Aroma der Knoblauchzehen voll. Nach etwa 10 Minuten gebt ihr die Paprikawürfel dazu und dünstet das Ganze etwa weitere 10 Minuten lang, bis schließlich Kochschinken und Mais in den Topf wandern. Bitte rührt zwischendurch immer mal kräftig um. Nun würzt ihr mit 3 - 4 Teelöffeln Sambal Oelek. Auch hier gilt: Nicht jeder mag es scharf, aber wenn ihr Angst habt, dass eure Getränke schlecht werden, dann seid großzügig mit dem Gewürz! Sambal Oelek ist höllisch scharf, und ich hab für mich nie richtig heraus bekommen, ob man mit 3 Teelöffeln hinkäme. Bei mir geht es ab 4 TL aufwärts erst richtig los - natürlich je nachdem, wer geladen ist. Fügt zu guter Letzt den Schmand hinzu. Wenn alles gut umgerührt ist, könnt ihr den "Salat" auf tiefen Tellern anrichten und warm servieren. Wie ihr auch hier sehen könnt, ist der Salat schnell zubereitet. Das Putzen und Schneiden der Champignons nimmt zugegebenermaßen viel Zeit in Anspruch (besonders wenn mehr Gäste erwartet werden), während die Paprika recht schnell zerkleinert sind. Der Rest ist jedoch schnell zugegeben, und die Kochzeit ist nicht wirklich lang. 4. Aussehen/Geruch Spätestens jetzt ist eindeutig fraglich, ob wir es tatsächlich mit einem Salat zu tun haben, denn die Zutaten "schwimmen" förmlich in der hellen, vom Sambal Oelek leicht rosa gefärbten Sauce mit kleinen roten Fettaugen und winzigen Stückchen der roten Würzpaste. Ich gebe zu, dass ich beim allerersten Hinsehen nicht gerade davon ausgegangen bin, dass ausgerechnet DAS appetitlich sein könnte. Die Pilze sind halb beige, halb grau und wirken fast schwammig, die Paprika dürften nach dieser kurzen Zeit des Dünstens hingegen sehr wenig an Farbe und Festigkeit verloren haben, und Schinken und Mais sehen aus wie zuvor. "Was für eine seltsame Mischung!" könnte man denken - denkt man auch! Aber halt! Erst probieren, dann urteilen!!! Der Geruch, der uns aus dem Topf entgegenströmt, ist angenehm und fast schon süßlich-säuerlich-knoblauchig-scharf. Der Schmand und die roten Paprikaschoten tragen mit Sicherheit stark dazu bei, dass dem Geruch die reine Schärfe gänzlich genommen wird. Die Schärfe der zugegebenen Würze ergibt sicherlich am Ende den leicht säuerlichen Geruch. Was ganz besonders in die Nase und die Augen sticht, ist je nach Anzahl der hinzugefügten Zehen - der Knoblauch. Ich kann es nicht beschreiben. Nach Pilzen, Paprika, Mais oder Schinken riecht es jedenfalls absolut nicht. Das einzige, was "hervorsticht", ist der Knoblauch in Verbindung mit dem doch verhältnismäßig milden Duft der sich ergebenden Sauce. Apropos Geruch: Die Knoblauchzehen bleiben für eine Weile an euren Fingern haften. Es sei denn, ihr nehmt eine Presse... 5. Was passt dazu? Wir essen liebend gern frisches oder cross gebackenes Ciabattabrot dazu. Normales oder knusprig aufgebackenes Weißbrot in Scheiben tut es auch. Vergessen kann man das einfach nicht; spätestens nach den ersten Löffeln verlangt jeder normale Mensch nach etwas, wo er hineinbeißen kann. Und das möglichst schnell. Denn, wie wir alle wissen, wird mit einem Getränk wie etwa Wasser die Schärfe nicht kompensiert. Was nicht heißt, dass wir zu diesem Essen nichts trinken. Meistens ist es aber so, dass sich die Männer ein Bier öffnen, während wir Frauen zu einem leckeren trockenen Weißwein greifen. Und für den Durst gibt´s zusätzlich Wasser. Wenn wir außer diesem Salat für Besucher "richtig" mexikanisch kochen und braten, dekorieren wir die gesamte Küche und das Esszimmer mit Kakteen und einem eigens dafür angeschafften Sombrero. Die Servietten passen dann zum Tischtuch, eine lustige Speisekarte mit den vorliegenden Gerichten wird in der Schriftart "Matisse" ausgedruckt, und neben verschiedenen anderen Salaten, diversen Füllungen für Nachos, gebackenen Bananen mit Honig und Mandelsplittern sowie gefüllten Zucchini. gibt´s dann natürlich auch mexikanisches Bier und Marguerita! Das ist auf jeden Fall eine Empfehlung! 6. Geschmack Nachdem der Salat nun bereits einer Suppe gleicht und ich versucht habe, euch den Geruch zu beschreiben, stehe ich wieder vor einem Rätsel, wie mir die Beschreibung des Geschmackes, der euch vermutlich am brennendsten interessieren wird, gelingen soll. Und das so, dass ich irgendwann einmal ein paar Kommentare von jemandem finde, der es auch ausprobiert hat. Je nach Anzahl der zugegebenen Knoblauchzehen und Teelöffel Sambal Oelek variiert der Geschmack natürlich erheblich; das ist ganz klar. Im normalen - und oben beschriebenen - Falle ergänzt der Geschmack den zuvor wahrgenommenen Geruch. Die Pilze sind weich und schmecken kaum noch nach dem ursprünglichen Pilzgeschmack, sondern vielmehr nach dem Knoblauch, mit dem sie sich vollgesogen haben. Mein Mann beispielsweise mag überhaupt keine Pilze, aber dafür wünscht er sich diesen Salat ziemlich oft. Die Paprika haben nach 10 Minuten Kochzeit ihre Festigkeit weitestgehend behalten und schmecken knackig-frisch. Insbesondere rote und etwas auch die gelben Paprikaschoten sorgen für einen etwas süßlichen Gesamtgeschmack. Der Schinken hat insgesamt nur kurze Zeit in der Sauce verbracht und maximal etwas von ihrem Geschmack angenommen. Der Mais hat die Dünsterei hingegen unbeschadet überstanden. Die süßlich-milde, weiß-hellrötliche Sauce hingegen kommt zunächst beim Gaumen sehr gut an, bis dieser die Schärfe durchschaut hat. Dann hilft nur noch der beherzte Biss in ein trockenes Brot. Aber bereits beim nächsten Löffel ist die Schärfe schon gar nicht mehr soooo gewöhnungsbedürftig, allerhöchstens in zunehmendem Maße für die Augen, die zu tränen beginnen könnten. Die winzigen Stückchen der Würzpastein der Sauce machen es einem auch nicht gerade leicht. Aus diesem Grund kann ich euch empfehlen, mit maximal 3 Teelöffeln Sambal Oelek zu beginnen und diese auf den Tisch zu stellen, so dass jeder in beliebigen Mengen nachwürzen kann. Alternativ könnt ihr auch Schmand zufügen. Aus Erfahrung weiß ich, dass der Mensch auch mit 5 und mehr Teelöffeln Würzpaste noch überlebensfähig ist, und ganz gute Freunde lächeln selbst dann noch, wenn ihnen die Tränen in Bächen aus den Augen rinnen... Aber soweit muss es ja nun nicht kommen. 7. Anlass An Anlässen mangelt es bei uns wahrlich nicht, und dieser Salat ist, nachdem die Zutaten eingekauft sind, doch relativ schnell und "nebenbei" gemacht. Er macht sich gut zu Treffen im kleineren Rahmen, wurde aber auch wiederholt zu Geburtstagsrunden gewünscht, denn ein Topf jeder Größe lässt sich prima auch transportieren. Da wir gern Festlichkeiten mit Bezug auf eine Urlaubsreise oder aber - wie in diesem Fall - einen noch nicht erfüllten Urlaubswunsch begehen, und das dann incl. Deko, passender Musik und allem Drum und Dran, ist so ein mexikanischer Abend auch mal eine ausgefallene Idee, die eure Gäste mit Sicherheit gern und lange daran zurückdenken lässt. Wir haben den Salat aber ebenfalls schon zum Grillen zubereitet und als "Lückenfüller" gegessen und außerdem gänzlich ohne Anlass, einfach mal so zwischendurch. Er passt einfach überall, selbst als Mitbringsel zu einer Party ist er ein gern gesehener Gast. 8. Fazit Ich kann diesem WARMEN MEXIKANISCHEN SALAT 5 von 5 Sternen mit einem guten Gefühl geben, denn in unserem Freundeskreis gab es bisher nicht einen einzigen Kritiker. Im Gegenteil, der Wunsch nach Mehr bestärkt mich immer wieder aufs Neue. Ich persönlich liebe die Schärfe und gleichzeitig die leicht milde Süße der Sauce, während die anderen Salatbeigaben eher nebenbei auf- und gefallen. Er schmeckt wirklich herzhaft und locker-lecker, füllt den Magen nicht unnötig, und die Schärfe lässt sich beliebig variieren. An Anlässen scheint es wahrhaft nicht zu mangeln, und der Salat lässt sich auch gern mal eine Nacht bei kühlen Temperaturen aufbewahren. Aber bitte trotzdem warm genießen! |
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