Zutaten
2 | Handvoll | | Giersch |
2 | Handvoll | | Brennnesseln |
300 | Gramm | | Dinkelmehl, (Vollkornmehl) |
3 | | | Ei(er) |
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Zubereitung
Warum das Unkraut mit Gift vernichten, mühsamst ausreißen oder den Schnecken überlassen? Selber essen ist die Alternative. Für die Unkrautspätzle den Giersch fein hacken. Die Brennnesseln 1 Minuten in kochendem Wasser blanchieren und sofort in Eiswasser abschrecken. Abtropfen lassen, die Blätter von den Stielen trennen und ebenfalls fein hacken. (Stiele schmecken bitter !)
Das Mehl mit 3 Eiern, den Wildkräutern, etwas Salz und evtl. etwas Wasser zu einem nicht zu festen Teig verarbeiten, der Teig muss schwer reißend vom Löffel fallen. Den Teig zu Spätzle verarbeiten, dabei nimmt jeder das Werkzeug, an das er gewöhnt ist, ich schabe sie vom Brett mit einen Messer> in kochendes Salzwasser. Sobald sie an der Oberfläche schwimmen, sind sie fertig. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und warm halten.
Info : GIERSCH Traditionelle Heilpflanze Der Name Podagrakraut oder Zipperleinskraut weist darauf hin, dass Giersch ein traditionelles Mittel gegen Gicht ist. Über Jahrhunderte galt Giersch bei Patienten, die unter Gicht oder Rheumatismus litten, als Heilmittel.
Ernährung Giersch kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden und erinnert in Geruch und Geschmack an Spinat und ein wenig an Petersilie. Er enthält viel Kalium, Vitamin C, Karotin und Eisen. Er soll gegen Rheuma, Gicht und Arthritis, außerdem krampflösend, entgiftend und blutreinigend wirken. Im Mittelalter, aber auch in neuerer Zeit wurde Giersch sowohl als Gemüse wie auch als Heilpflanze eigens angebaut. Mittelalterliche Quellen belegen, dass er in Kloster- und Bauerngärten eine "natürliche" Nutzpflanze war. Da Giersch im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsearten über eine lange Zeit im Jahr zur Verfügung steht und nur geringe Ansprüche an Boden, Wasser und Lichtversorgung stellt, sicherte er z. B. während der Weltkriege vielen Menschen die Vitaminzufuhr. Beim Sammeln ist darauf zu achten, eine Verwechslung mit ungenießbaren und sogar giftigen Arten von Doldenblütlern zu vermeiden (beispielsweise Gefleckter Schierling oder Breitblättriger Merk). Als Salat eignen sich - wie bei anderen Wildpflanzen auch - vor allem die ganz jungen, kaum entfalteten Blätter. Die rohen Blätter können auch in Aufstriche und Suppen gegeben werden. Wenn die Pflanze schon älter ist, sind die Blätter für einen schmackhaften Salat zu grob. Sie eignen sich dann aber nach wie vor zum Kochen, etwa für Aufläufe oder als Tee. Die Blätter werden dann vergleichbar dem Blattspinat gekocht bzw. gedünstet. Die Gierschstiele aber können bitter schmecken und werden im Zweifel besser vor dem Kochen entfernt.
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